
Der Anspruch der digitalen Welt war es, uns zu verbinden. Auch das Recht, zumal das internationale Recht, wird als Mittel gesehen, gemeinsame Interessen zu verfolgen und diese dann zu verwirklichen. Beide Ansätze stehen in der Kritik: die digitale Welt fragmentiert, Staaten bauen digitale Mauern auf, und das Recht löst sein Versprechen, Ordnung und Zusammenhalt zu schaffen im digitalen Zeitalter nur unvollständig ein. Ist das Recht in der Digitalität in der Krise? Sind mehr (oder bessere) private oder öffentliche, regionale oder internationale Normen gefragt? Oder müssen wir nur das bestehende Recht besser systematisieren?
Vor dem Hintergrund der europäischen Regelungswelle im Digitalen hat eine zweijährige Ringvorlesung (SS2023-WS24/25) an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck Antworten auf diese Fragen gegeben und die Rolle des Rechts als Instrument zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der Realisierung gemeinsamer Interessen im internationalen Kontext ausgeleuchtet. Das erste Semester war großen einführenden Fragen gewidmet, während die Veranstaltungen ab dem WS 2023/2024 auf exemplarische Regime scharfstellten.
Die Ergebnisse dieser Vorlesungsreihe wurden nun in einer Sammelband-Reihe veröffentlicht:
Recht der Digitalisierung I
Herausforderungen der digitalen Governance in Wendezeiten: Dokumentation des 1. Österreichischen Digitalrechtstags
Herausgegeben von Matthias C. Kettemann
Kann den zentralen Herausforderungen der Digitalisierung mit Recht begegnet werden? Die Beiträge in dem vorliegenden Band zeigen, welche neuen Rechtsgebiete von Bedeutung sind, wie KI reguliert werden kann, welche Rolle digitale Dienste haben und wie gute Technologiepolitik und sinnvolles Innovationsrecht aussieht.

Recht der Digitalisierung II
Internationalisierung der Justiz im digitalen Zeitalter
Herausgegeben von Philipp Anzenberger und Klaus Schwaighofer
Der vorliegende Band versammelt 13 Beiträge, die im Rahmen einer Ringvorlesung der Universität Innsbruck im Studienjahr 2023/24 entstanden sind und zentrale Fragen zur Digitalisierung und Internationalisierung des Rechts aufgreifen. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Rechtsgebieten analysieren praxisnah die wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen der Digitalisierung und Internationalisierung im justiziellen Bereich. Beiträge zum Strafrecht, Strafverfahrensrecht, Zivilverfahrensrecht, Urheberrecht, Kartellrecht, Datenschutzrecht, Produkthaftungsrecht und Bankenaufsichtsrecht bieten wertvolle Einblicke in die dynamische Rechtslandschaft des digitalen Zeitalters und adressieren aktuelle Fragen, die Praktikerinnen und Praktiker, Dogmatikerinnen und Dogmatiker gleichermaßen bewegen.
